Selbstverständnis - Plauener Bahnhof
Das Kinder-, Jugend- und Familienhaus Plauener Bahnhof ist ein Projekt in Trägerschaft des VSP e.V. Grundlegendes Prinzip des Trägers und seiner Projekte ist das Angebot integrierter, flexibler und gemeinwesenorientierter Leistungen. Alle Einrichtungen arbeiten nach den Grundsätzen der Selbstbestimmung, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung. Die konzeptionelle Grundlage bildet der subjektorientierte Ansatz „Sich am Jugendlichen orientieren“ nach Kurt Hekele.
Im Plauener Bahnhof können Kinder und Jugendliche ihre Freizeit selbst gestalten, aber auch Unterstützung bei Schwierigkeiten bekommen. Sie können Hilfestellung bei der Bewältigung ihres Alltags erhalten und finden kompetente Ansprechpartner*innen in Sachen Konfliktbewältigung, Lebensplanung und Berufsorientierung und vielen weiteren Themen.
Beteiligung
Im Plauener Bahnhof bieten wir Raum dafür, dass Kinder und Jugendliche ihre Wünsche einbringen, ihre Ideen verwirklichen und aktiv das Angebot unserer Einrichtung mitgestalten können.
Lebenswelt- und Ressourcenorientierung
Wir orientieren uns an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen, die uns besuchen und arbeiten auf Augenhöhe mit unseren Besucher*innen. Dabei ist es uns ein wichtiges Anliegen, ressourcenorientiert zu arbeiten. Kinder und Jugendliche werden dabei gestärkt, ihre Ressourcen zu erkennen und einzusetzen.
Soziale Kompetenzen
In unserer alltäglichen Arbeit legen wir großen Wert auf einen respektvollen, fairen Umgang miteinander. Dabei begleiten wir die Kinder und Jugendlichen aktiv und setzen sowohl bei Konflikten als auch beim Umgangston im Miteinander an. Kinder und Jugendliche können hier sowohl im Miteinander als auch im Kontakt mit den Sozialarbeiter*innen lernen und üben, Beziehungen aufzubauen und stabil und respektvoll zu gestalten.
Geschlechterreflektierter Ansatz
Wir arbeiten mit geschlechtsreflektiertem Ansatz und entwickeln unsere Angebote mit dem Wissen um die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Mädchen* und Jungen* / jungen Frauen* und jungen Männern*. Für unsere konkrete Arbeit heißt das, dass sich das geschlechtsreflektierte Arbeiten als eine Querschnittsaufgabe durch alle Aktivitäten, durch alle Schwerpunkte und Programme der Kinder- und Jugendarbeit zieht und von allen Mitarbeiter*innen getragen wird. Ein Teil dieser Ausrichtung sind die Jungen*- und Mädchen*-Tage, die fester Bestandteil unseres wöchentlichen Angebotes sind. Auch in allen anderen Angeboten ist das Thema Geschlecht stets Bestandteil der Planung und Durchführung unserer Angebote. So sind wir beispielsweise in den Offenen Treffs stets geschlechterparitätisch besetzt (ein männlicher* Kollege*, eine weibliche* Kollegin*), bieten Themen und Tätigkeiten an, die weniger „typisch männlich“ bzw. „typisch weiblich“ sind und den Horizont erweitern und regen zur Reflektion der eigenen Geschlechterrolle an. Unser Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen möglichst viele Möglichkeiten der freien Entwicklung und Ausgestaltung ihrer Interessen und Wünsche mitzugeben, unabhängig von geschlechtlichen Rollenbildern.
Wichtig ist uns dabei, Schutzräume zu bieten und dabei offen zu sein für die eigene geschlechtliche Identität von Kindern und Jugendlichen. Dafür bemühen wir uns, dass unsere Angebote nicht ausschließend sind für Kinder und Jugendliche mit vielfältigen Geschlechteridentitäten. Der Asterisk beim Mädchen*- und Jungen*Tag bedeutet für uns, dass die Treffs jeweils für alle offen sind, die sich als Mädchen* bzw. Junge* fühlen, unabhängig davon, wie andere Menschen sie zuordnen. Alle anderen sind herzlich willkommen bei den gemischten Treffangeboten.